11.01.2022 - „Alles im Fluss?!“

Wanderausstellung „Zeitzeugen der Inn-Entwicklung“ im Naturium am Inn zu sehen – 2Gplus Regelung vor Ort

 

Die bewegte Geschichte des Unteren Inn erlebbar machen – das war das Ziel des vom Bayerischen Umweltministerium geförderten Projekts „Zeitzeugen der Inn-Entwicklung“ der Umweltstation Naturium am Inn.
Die Ergebnisse der vielfältigen Einzelaktionen präsentiert das Naturium derzeit in einer eigens erstellten Wanderausstellung in Ering. Auf acht Rollups können Besucherinnen und Besucher die verschiedenen Phasen der Inn-Entwicklung nachvollziehen – unter anderem mit alten Karten, die Menschen aus der Region dem Projektteam zur Verfügung stellten.

So war der einstige Wildfluss weit verzweigt, mit unzähligen Nebenarmen, die sich nach jedem Hochwasser neu verlagerten. Auf alten Gemälden ist zu erkennen, dass der Inn – trotz der schwierigen Bedingungen – früher als rege Wasserstraße genutzt wurde. Zu sehen sind auch die detaillierten Planungen der Begradigung ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Der Inn wurde in ein enges Korsett gezwängt, die Auen vom Fluss getrennt. Dieses Schicksal teilt der Inn mit vielen Flüssen, genauso wie den anschließenden Querverbau durch Kraftwerke. Durch die besondere Situation am Unteren Inn – breite Staubereiche, sehr hohe Schwebstofffracht – bildeten sich jedoch wertvolle „Lebensräume aus zweiter Hand“, die unter anderem einer Vielzahl von Wasservögeln zur Heimat wurden.

Neben den Karten und Bildern freute sich das Team der Umweltstation auch über eingesandte Anekdoten: Von abenteuerlichen Innüberquerungen und Blutegelhändlern bis zu Bunkern und Innfähren kam auf den Dachböden der Region allerhand Interessantes zum Vorschein.

Bei einem Enkel-Großeltern-Tag in den Sommerferien stellten die junge und ältere Generation unter anderem ihre Gedanken, wie ihr persönlicher „Traumfluss“ aussehen sollte, gemeinsam kreativ dar. Als Ergebnis des Kinderferienprogramms sind unter dem Motto „früher – heute – morgen“ drei Drehscheiben zur Inn-Entwicklung Bestandteil der Wanderausstellung. An der Hörstation können Besucherinnen und Besucher spannenden Interviews lauschen – Großeltern und andere „Zeitzeugen“, die am Inn aufgewachsen sind, erzählen ihre Erlebnisse am und mit dem Fluss. Zum Abschluss des Projekts nutzten einige der Beteiligten die Möglichkeit zum Austausch und gemeinsamen Besichtigen der Ausstellung.

Claudia Schmidt, Leiterin der Umweltstation, dankte allen, die mitgemacht haben: „Ob durch Ihre Einsendungen, Teilnahme an den Veranstaltungen oder Interviews – die Geschichten und Begegnungen mit Menschen sind es, die das Projekt lebendig gemacht und zu seinem Gelingen beigetragen haben.“

Die Wanderausstellung ist aktuell im Naturium am Inn in Ering zu sehen und soll in den kommenden Monaten an verschiedenen Standorten in der Region am Unteren Inn gezeigt werden. Einrichtungen, die am kostenlosen Verleih interessiert sind, können sich gerne beim Naturium am Inn melden.

Das Naturium am Inn in Ering ist ab dem 10. Januar 2022 montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr wieder geöffnet. An den Wochenenden bleibt das Naturium vorerst geschlossen.
'Der Besuch der Wanderausstellung sowie der Dauerausstellung zur Ökologie der Lebensräume am Unteren Inn ist ausschließlich unter Einhaltung der 2Gplus-Regelung möglich. Zudem ist der Zutritt nur mit FFP2-Maske gestattet.

 

Weitere Informationen zur Umweltstation Naturium am Inn finden Sie unter www.naturium-am-inn.eu.

 

 

 

 

Bild 1: Die Geschichte des Unteren Inn entdecken: Das ermöglicht die Wanderausstellung „Zeitzeugen der Inn-Entwicklung“, die aktuell im Naturium am Inn zu sehen ist.

Bild 2: Der Inn von früher, heute und morgen kreativ dargestellt: Drei generationsübergreifend gestaltete Drehscheiben zur Inn-Entwicklung sind ebenfalls Teil der Ausstellung.