28.11.2023 - Betty-Greif-Schule Simbach am Inn setzt Maßstäbe

Neubau mit ökologischem Fokus und nachhaltiger Bauweise

 

Dass Landrat Michael Fahmüller und dem Landkreis Rottal-Inn die schulische Bildung der jungen Bürgerinnen und Bürger und auch die Ausstattung der Schulgebäude sehr wichtig sind, zeigt einmal mehr der Neubau der Betty-Greif-Schule in Simbach am Inn.

 

In einer Gesamtbauzeit von rund 17 Monaten ist ein völlig neues Schulgebäude unter höchst funktionellen und ökologischen Gesichtspunkten entstanden. „Der Bau ist so konzipiert, dass bei einer Steigerung der Schüleranzahl problemlos aufgestockt und somit auf eine weitere Flächenversiegelung verzichtet werden kann“, weiß Thomas Klobeck der das Projekt am Landratsamt leitet.

 

Beim Neubau und der Neuanlage des Geländes legt der Landkreis Rottal-Inn besonderes Augenmerk auf ökologische und umweltfreundliche Gesichtspunkte. Für den Bau des Schulgebäudes wurden rund 650 m³ Holz verwendet, welches wiederum rund 650 Tonnen Co² speichern kann. Für den Bau erhält der Landkreis Rottal-Inn eine Holzbauförderung in Höhe von 200.000 Euro. Voraussetzungen dafür sind unter anderem die Verwendung von Holz in den tragenden Konstruktionselementen der Gebäudehülle und weiteren Elementen, sowie die Erfüllung des Energiestandards entsprechend dem Effizienzhausstandard 55. Zum Auffüllen des Grundstücks wurde auf recycelten Beton zurückgegriffen. Des Weiteren befindet sich auf dem Dach des Schulgebäudes eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 60 kw. Die gesamte Schulanlage wurde an das Fernwärmesystem der Stadt Simbach am Inn angeschlossen. Im Freigelände befindet sich eine 10.000 Liter Wasser fassende Zisterne, mit der die Grünanlagen des Schulgeländes versorgt werden können. Mit diesen Maßnahmen ist die Betty-Greif-Schule in Simbach am Inn nahezu autark, lediglich für die Frischwasserversorgung muss auf das öffentliche Netz zurückgegriffen werden.

 

Beim gesamten Gebäude wurde auf den Baustoff Holz gesetzt. Die in Holzmassivbauweise gebauten Wandelemente wurden mit Zellulose gedämmt und mit einer Fassadenschalung aus lasierter Weißtanne verplankt. Auch im Inneren findet sich der Werkstoff Holz an den Decken und Wänden und es wurden mordernste Geräte verbaut. Die einzelnen Klassenzimmer sind mit dezentralen Lüftungsgeräten ausgestattet. Den Lehrerinnen und Lehrern stehen nach Fertigstellung hochmoderne digitale Tafeln für den Unterricht zur Verfügung. In insgesamt fünf Klassenzimmern können schon bald die derzeit 64 Schulkinder, die maximale Auslastung liegt bei 75 Kindern, unterrichtet werden. Aktuell wartet man noch auf das fehlende Schulmobiliar. Derzeit wird davon ausgegangen, dass das Schulgebäude bis Weihnachten bezugsfertig ist.

 

Insgesamt umfasst das Schulgebäude 5 Klassenzimmer sowie zwei Räume für die Offene Ganztagsschule, einen Werkraum, eine Küche und einen IT-Saal. Die lichtdurchfluteten Innenhöfe sind so konzipiert, dass sie auch für Unterrichtsstunden im Freien genutzt werden können.

 

Bis März 2024 sollen auch die Arbeiten an den Außenanlagen fertiggestellt sein. Neben dem Schulgebäude soll ein weitläufiger Außenbereich mit Pausenhof, Klettergerüst, Boulderwand, Tartanbahn und Hochbeeten für die Schulküche entstehen.

 

„Mit dem Neubau der Betty-Greif-Schule in Simbach am Inn haben wir eine Schule geschaffen, die ökologisch wie auch technisch auf dem Neuesten Stand ist und sich an die Anforderungen der Zeit anpassen kann“, ist sich Landrat Michael Fahmüller sicher.

 

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 6,4 Mio. Euro. Davon erhält der Landkreis Rottal-Inn rund 3,6 Mio. Euro aus verschiedenen Fördertöpfen wie FAG (3.050.000Euro), Kfw (385.320 Euro) sowie der Holzbauförderung (200.000 Euro). Somit muss der Landkreis Rottal-Inn für das gesamte Projekt rund 2,8 Mio. Euro aus Eigenmitteln aufwenden.