17.07.2021 / Gesundheitsregion plus

Gesundheitsminister Klaus Holetschek übergibt Förderplakette für Gesundheitsregionplus Landkreis Rottal-Inn

„Gesundheit und Pflege sind Themen der Zukunft, deshalb müssen wir jetzt positive Weichen stellen!“
Gesundheitsminister Klaus Holetschek übergibt Förderplakette für Gesundheitsregionplus Landkreis Rottal-Inn

 

Seit dem 1. März 2021 gehört der Landkreis Rottal-Inn der Förderinitiative „Gesundheitsregionenplus“ des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege an – als sechste Region in Niederbayern und 54. in ganz Bayern. Und seit dem heutigen Donnerstag, 15. Juli 2021 ist es nun auch „offiziell besiegelt“: Bei einer kleinen Feierstunde in der Psychosomatischen Klinik in Simbach am Inn übergab der Bayerische Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek die Förderplakette für die Gesundheitsregionplus Landkreis Rottal-Inn an Landrat Michael Fahmüller.

Im Rahmen dieses Konzepts, das seit 2015 die regionale Gesundheitsvorsorge und -versorgung sowie Pflege im Freistaat weiter verbessern will, fließen in den nächsten fünf Jahren bis zu 250.000 Euro an Fördermitteln des Freistaats in den Landkreis Rottal-Inn.

Im Beisein von MdL Martin Wagle, Bernd Hirtreiter, Vorstand der Rottal-Inn Kliniken, Dr. Jürgen Gosda von den Rottal-Inn Kliniken Simbach am Inn, Herbert Wiedemann, BRK-Kreisgeschäftsführer, Gunnar Geuter, Medizinaldirektor beim LGL, Dr. Winfried Teschauer von der Fachlichen Leitstelle Gesundheitsregionenplus beim LGL, Sophia Freudenstein, Geschäftsstellenleiterin und Ursula Müller, Leiterin der Gruppe Soziale Entwicklung am Landratsamt lobte Gesundheits- und Pflegeminister Holetschek die bisherigen Fortschritte: „Es freut mich außerordentlich, dass das Programm hier in der Region so gut angenommen wird und das Engagement so hoch ist. Unser oberstes Ziel ist es, die bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen – nicht nur im städtischen, sondern auch im ländlichen Raum. Gesundheit und Pflege sind Zukunftsthemen, für die jetzt positive Weichen gestellt werden müssen – und genau daran setzen die Gesundheitsregionenplus an!“

 

Auch Landrat Michael Fahmüller ging in seiner Ansprache auf die Bedeutung der Initiative für den Landkreis ein und stellte dabei klar heraus, dass bei allen Anstrengungen „vor allem die Menschen mit ihren individuellen Anliegen und Bedürfnissen im Fokus stehen.“ „Diese offizielle Auszeichnung ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die flächendeckende Versorgung noch weiter zu optimieren und einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheit im Landkreis Rottal-Inn zu leisten. Eine bessere Koordinierung unserer Versorgungsangebote sowie eine engere Zusammenarbeit der relevanten Akteure kann und wird sich nur positiv auf den Landkreis und vor allem auf das Wohl der Bevölkerung auswirken, davon bin ich überzeugt“, so Fahmüller. 

 

Der Landtagsabgeordnete Martin Wagle unterstrich die Ausführungen seiner beiden Vorredner und ergänzte: „Ich persönlich empfinde es als echte Wertschätzung, sehr geehrter Herr Staatsminister, dass Sie heute persönlich in den Landkreis Rottal-Inn gekommen sind, um uns die Förderplakette für dieses so wichtige und am Puls der Zeit orientierte Projekt zu überreichen. Ich möchte mich für die stets gute Zusammenarbeit mit Ihnen und Ihrem Haus bedanken und freue mich auf alles, was wir künftig im Rahmen der Gesundheitsregionplus Rottal-Inn umsetzen!“

 

Unter der Führung von Geschäftsstellenleiterin Sophia Freudenstein soll die Gesundheitsregionplus Landkreis Rottal-Inn alle für das Thema Gesundheit und Pflege relevanten Akteure vor Ort zusammenführen, um durch regionale Netzwerke und sektorenübergreifende Verbindungen auf kommunaler Ebene zur Gesundheit der Bevölkerung beizutragen. Durch den Ausbau bestehender Angebote oder die Umsetzung neuer bedarfsorientierter Maßnahmen soll die gesamte Region profitieren. Die strategische Planung und Steuerung vor Ort übernimmt dabei das Steuerungsgremium, bestehend aus relevanten Akteuren aus dem Gesundheitswesen wie dem BRK, den Rottal-Inn Kliniken oder auch Pflegeeinrichtungen. Unter dem Vorsitz von Landrat Michael Fahmüller erhebt es gemeinsam Bedarfe, priorisiert und beschließt Maßnahmen, die im weiteren Verlauf in Arbeitsgruppen bearbeitet werden. Unterstützt werden die Gesundheitsregionenplus vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, kurz LGL, das die einzelnen Geschäftsstellen berät und den Austausch untereinander fördert.


Bereits in den ersten vier Monaten konnten im Rahmen der Initiative viele Projekte angestoßen und realisiert werden, darunter beispielsweise das Netzwerk „Psychische Kindergesundheit in Pandemiezeiten“. Des Weiteren ist geplant, ein Netzwerk zum Thema Hausärzteversorgung zu gründen, das sich mit attraktiven Arbeitszeitmodellen, Landarztquoten und Quoten im öffentlichen Gesundheitsdienst auseinandersetzt. Auch für den Bereich Nachwuchsgewinnung in der Pflege steht die Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus bereits in Kontakt mit dem Ausbildungsverbund zur generalistischen Pflegeausbildung Rottal-Inn. „Für die Zukunft möchten wir unsere bestehenden Netzwerke, die bereits hervorragende Arbeit leisten, bekannter machen und auch neue starke Partner dafür akquirieren“, ergänzt die Geschäftsstellenleitung, Sophia Freudenstein.

 

„Unsere Gesundheitsregion ist kein theoretisches Gebilde, im Gegenteil, sie ist praktisch ausgerichtet, sie macht ihrem Namen und ihren Zielen alle Ehre. Wenn diese Leistung, wenn unsere Gesundheitsregion auch in Ihrem Haus positiv und förderungswürdig gesehen wird, Herr Staatsminister, dann haben wir allen Grund zur Freude“, betonte Landrat Michael Fahmüller zum Ende der Übergabe und bedankte sich nochmals beim Gesundheits- und Pflegeminister.

 

„Ich bitte Sie: Unterstützen Sie die Initiative weiterhin entschlossen und tatkräftig, denn nur gemeinsam können wir die medizinische und pflegerische Versorgung der Menschen in Bayern auf höchsten Niveau, auch für die Zukunft, sichern“, betonte Holetschek abschließend. Neben angeregten Gesprächen zu aktuellen Gesundheitsthemen, allen voran zur Covid-19-Impfung, trug sich der Bayerische Gesundheitsminister zum Ende seines Besuchs in das Goldene Buch des Landkreises Rottal-Inn ein.

 

 

BU: Hoher Besuch: Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (r.) kam am Donnerstag, 15. Juli in den Landkreis Rottal-Inn, um die Förderplakette für die Gesundheitsregionplus Rottal-Inn an Landrat Michael Fahmüller (l.) zu überreichen. Mit ihm freuten sich (v.l.n.r.): Dr. Jürgen Gosda von den Rottal-Inn Kliniken Simbach am Inn, Sophia Freudenstein, Geschäftsstellenleiterin sowie MdL Martin Wagle.