18.04.2024 - Jährliches Sicherheitsgespräch mit der Polizei

Sonder-Pressebericht der Polizeiinspektion Pfarrkirchen vom 18.04.2024 (Quelle: Polizei Niederbayern/ Pfarrkirchen)

 

Polizeivizepräsident Manfred Gigler übergibt Sicherheitsbericht 2023 an Landrat Michael Fahmüller

Am Mittwoch, 17.04.2024, überreichte Herr Polizeivizepräsident Manfred Gigler den Sicherheitsbericht 2023 des Polizeipräsidiums Niederbayern an Herrn Landrat Michael Fahmüller.

Anmerkung: Aus Gründen einer aussagekräftigeren Darstellung werden die nachfolgenden Fallzahlen der jeweiligen Deliktsarten jeweils ohne ausländerrechtliche Verstöße (illegaler Grenzübertritt/Aufenthalt und Urkundendelikte) aufgeführt.

 

Gesamtkriminalität, Häufigkeitszahl und Aufklärungsquote

Im Rahmen des jährlich stattfindenden Sicherheitsgespräches haben Polizeivizepräsident Manfred Gigler, Leitender Kriminaldirektor Paul Mader und die Leiter der örtlichen Polizeidienststellen den Sicherheitsbericht 2023 Herrn Landrat Michael Fahmüller vorgestellt.

Die Anzahl der Gesamtstraftaten im Landkreis Rottal-Inn ist um 306 Fälle (+8,4%) angestiegen. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (2022) spiegelt sich auch in der Häufigkeitszahl (HZ) wider. Die HZ errechnet sich aus den erfassten Straftaten in einem Jahr gerechnet auf 100.000 Einwohner und ist ein wichtiger Indikator für die Kriminalitätsbelastung der Bevölkerung. Für den Landkreis Rottal-Inn beträgt die HZ im Berichtsjahr 3.174 (2022: 2.980).

Sehr erfreulich ist die Aufklärungsquote im Jahr 2023 mit 72,8%, die um 3,4% im Vergleich zum Jahr 2022 gestiegen ist. Der Wert liegt deutlich über dem bayernweiten Durchschnitt von 65,2% und ist ein Beleg für die hervorragende Ermittlungsarbeit der Kolleginnen und Kollegen im Landkreis, so Manfred Gigler.

 

Gewalt-, Straßen-, Diebstahls- und Wohnungseinbruchskriminalität

Insgesamt zeigt die Statistik in allen Bereichen einen Anstieg der Fallzahlen. Bei der Gewaltkriminalität werden unter anderem sämtliche Straftaten gegen das Leben oder die körperliche Unversehrtheit erfasst. Im vergangenen Jahr kann eine Zunahme von 26 Fällen auf 173 Delikte registriert werden (2022: 147).

Auch die Straßenkriminalität verzeichnet einen Anstieg von 7,3%. Bei der Straßenkriminalität werden solche Delikte erfasst, die ausschließlich oder überwiegend auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen begangen werden. Im Jahr 2023 wurden 544 Fälle registriert (2022: 507). 129 Diebstahlsdelikte mehr gab es im Berichtsjahr (2023: 888), im Vergleich zum Jahr 2022 (759).

Die Wohnungseinbrüche stiegen an auf 44 Fälle (2022: 25). „Durch intensive Ermittlungsarbeit und die Ausarbeitung eines Fahndungskonzepts gelang es eine Serie von Wohnungseinbrüchen aufzuklären. Dennoch stellt jeder einzelne Wohnungseinbruch einen erheblichen Eingriff in das Sicherheitsgefühl dar. Die konsequente Aufklärung dieser Delikte weiterhin ein Schwerpunkt unserer Arbeit bleiben,“ so Herr Polizeivizepräsident.

 

Stärkung des Sicherheitsgefühls

Für das Wohlbefinden und Sicherheitsgefühl der Bevölkerung spielt nicht nur die objektive Kriminalitätslage eine Rolle, sondern auch die gute Zusammenarbeit der Polizeidienststellen mit den Sicherheitsbehörden.

Auch Landrat Michael Fahmüller bezeichnet die Zusammenarbeit von Polizeidienststellen und Landratsamt als besonders wichtigen Faktor: „Der – wenn auch leichte – Anstieg der Kriminalität im Landkreis Rottal-Inn führt natürlich dazu, dass die Menschen ein immer stärker werdendes Bedürfnis nach mehr Sicherheit haben. Die hervorragende Kooperation der Behörden, die sich unter anderem in einer sehr guten, weit überdurchschnittlichen und erneut gestiegenen Aufklärungsquote niederschlägt, ist eine ganz bedeutende Voraussetzung dafür, den Bürgerinnen und Bürgern diese Sicherheit geben zu können.“

 

 

Bildunterschrift (v. l. n. r.):
Abteilungsleiter Sebastian Schneider, PVP Gigler, Landrat Michael Fahmüller, EPHK Goblirsch, EPHK Biedermann, LKD Mader, EKHKin Meyer, EPHK Baumgartner
©Landratsamt Rottal-Inn