28.05.2021 - Neues aus dem Impfzentrum: Schwerpunkt Zweitimpfungen

In der Woche von Montag, 24. bis Sonntag, 30 Mai werden 4.160 Impfungen zu Buche stehen, 3.760-mal der zweite Pieks plus 400-mal „Janssen COVID-19 Vaccine“ (Johnson & Johnson). Damit ergibt sich ein Gesamtstand von 46.857 verabreichten Dosen, 30.550 Erst- und 16.307 Zweitimpfungen.

Ein Zwischenhoch konnte das Impfzentrum Rottal-Inn bei den Erstimpfungen verzeichnen: Die Sonderlieferung an Johnson & Johnson-Impfstoff machte dieses mögliche. Mittlerweile wurden alle Dosen aus dieser Lieferung verimpft, weswegen der Schwerpunkt derzeit wieder auf Zweitimpfungen liegt. „Das ist natürlich etwas kontraproduktiv, weil uns bei steigenden Anmeldezahlen keine Abarbeitung ermöglicht wird“, gibt Leiter Thomas Blüml zu bedenken. Nach wie vor steht sein Team bereit, die Kapazitäten im Impfzentrum sofort nach oben zu fahren, sobald wieder genug Impfstoff zur Verfügung steht.

„Wie schon diese Woche werden wir auch nächste Woche und wohl noch länger nur Zweitimpfungen vornehmen können, weil das bayerische Gesundheitsministerium die Erstimpfungen aufgrund Impfstoffmangels gestoppt hat“, erklärt Thomas Blüml – wie lange dies wirklich anhalte, wisse man nicht, es könnte sich aber über den Juni erstrecken. „Klar ist und bleibt, dass alles, was wir bekommen, vollständig verimpft wird“, unterstreicht Eva Arbinger. „Kompliment auch an das Team des Call-Centers, das alle 1.600 Terminvereinbarungen telefonisch erledigen konnte“.

„Diese Sonderzuteilung hat uns zwar in Prioritätsgruppe 3 weitergebracht, aber das holt uns natürlich irgendwo wieder ein, weil die Anmeldungen steigen, aber nichts abgearbeitet werden kann“ erläutert Eva Arbinger – und in der Folge wachse ein gewisser „Impfstau“ nicht nur in Prio 3 an, sondern betreffe auch wieder Prio 2.

Zu den Zweitimpfungen: Das Team ist grundsätzlich angehalten, diese Hybridimpfungen (1. Astrazeneca plus 2. mRNA-Wirkstoff) für unter 60-jährige mit dem Vakzin von Moderna durchzuführen, soweit dies zur Verfügung steht – der Hersteller ist also nicht wählbar. Eva Arbinger: „Die am Wochenende Betroffenen sind von uns informiert worden – als Serviceleistung, damit alle schon wissen, was auf sie zukommt“. Für die über 60-jährigen stehe nach wie vor zur zweiten Impfung nur Astrazeneca zur Verfügung.

Viele Anfragen betreffen bereits den „elektronischen Impfpass“: Dazu hat das Impfzentrum laut Thomas Blüml keine Informationen von staatlicher Seite. Wer das wie machen solle, werde ohnehin noch diskutiert. Auch Bestätigungen der Impfungen werden immer wieder nachgefragt, teilweise sogar auf selbst gefertigten Papieren: „Bei uns zählt der Impfpass als maßgebliches Dokument – nur wer keinen vorlegen kann, erhält eine Ersatzbescheinigung als Einlegeblatt – und diese Ersatzbescheinigung dürfen wir nur einmal ausstellen“, erklärt Eva Arbinger. Deshalb: „Gut aufbewahren!“

Sobald es wieder ein Kontingent für Erstimpfungen gibt, wird das Impfzentrum Rottal-Inn umgehend wieder zu Terminen einladen. „Wir müssen uns dabei weiterhin an die Priorisierung halten“, sagt Thomas Blüml – das sei ja auch nachvollziehbar, weil dadurch Menschen aufgrund zusätzlicher Risikofaktoren priorisiert eingestuft würden. Wer sich im Internet unter www.impfzentren.bayern/citizen/ registriert hat, erhält per SMS und/oder E-Mail (je nach Eingabe bei Anmeldung) eine Terminmitteilung – sollte nach einer Freischaltung der Impfung noch kein Termin vorliegen, ist regelmäßiges Nachschauen angeraten, ob eine Terminauswahl besteht; dabei sollte man jedoch keine persönlichen Daten ändern.

 


Bild: Zu viele leere Behältnisse und viel zu wenig Nachschub, das hemmt den Tatendrang des Teams im Impfzentrum leider – hier exemplarisch dargestellt von Mitarbeiterin Magdalena Thannhuber.