10.05.2023 - Polizeipräsident Manfred Jahn übergibt Sicherheitsbericht 2022 an Landrat Michael Fahmüller

Am Montag, 08.05.2023, hat der niederbayerische Polizeipräsident Manfred Jahn den Sicherheitsbericht 2022 an Landrat Michael Fahmüller überreicht. 

Anmerkung: Aus Gründen einer aussagekräftigeren Darstellung werden die nachfolgenden Fallzahlen der jeweiligen Deliktsarten jeweils ohne ausländerrechtliche Verstöße (illegaler Grenzübertritt/Aufenthalt und Urkundendelikte) aufgeführt.

 

Gesamtkriminalität, Häufigkeitszahl und Aufklärungsquote

Im Rahmen des jährlich stattfindenden Sicherheitsgespräches haben Niederbayerns Polizeipräsident Manfred Jahn, Polizeivizepräsident Manfred Gigler, Leitender Kriminaldirektor Paul Mader und die Leiter der örtlichen Polizeidienststellen den Sicherheitsbericht 2022 Landrat Michael Fahmüller vorgestellt.

Die Aufhebung der pandemiebedingten Einschränkungen im Jahr 2022 machte sich, wie prognostiziert, mit steigenden Deliktszahlen auch im Landkreis Rottal-Inn bemerkbar. Es kam zu einem Anstieg der Gesamtkriminalität um 572 Straftaten auf insgesamt 3.643 Fälle. Im Vergleich zum Jahr 2019, also vor der Pandemie, liegt ein Anstieg um 180 Delikte (Gesamtkriminalität 2019: 3.463 Fälle) vor.

Die Steigerung der Deliktszahlen spiegelt sich folglich auch in der Häufigkeitszahl (HZ) wider. Sie errechnet sich aus den erfassten Straftaten in einem Jahr – gerechnet auf 100.000 Einwohner. Für den Landkreis Rottal-Inn beträgt die HZ im Berichtsjahr 2.980 (2021: 2.521). Der Wert liegt deutlich unter dem niederbayerischen Durchschnitt von 3.375.

Von den 2022 insgesamt erfassten Straftaten wurden 69,4% aufgeklärt (Aufklärungsquote 2021: 73,4%), die Aufklärungsquote liegt damit deutlich über dem bayernweiten Durchschnitt von 64,4%.

 

Gewalt-, Straßen-, Diebstahls- und Wohnungseinbruchskriminalität

Bei der Gewaltkriminalität werden unter anderem sämtliche Straftaten gegen das Leben oder die körperliche Unversehrtheit erfasst. Im vergangenen Jahr konnte im Bereich der Gewaltkriminalität ein Anstieg von 74 (2021) auf 147 Fälle registriert werden. Im Vergleich zum Vorpandemiejahr 2019 liegt ein Anstieg um 27 Delikte vor.

Die Straßenkriminalität weist gegenüber dem Jahr 2019 einen Rückgang um 81 Fälle auf 507 Straftaten auf. Im Vorjahr 2021 wurden 374 Fälle registriert. Bei der Straßenkriminalität werden solche Delikte erfasst, die ausschließlich oder überwiegend auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen begangen werden.

Die Diebstahlsdelikte sind im Vergleich zu 2019 (857) auf 759 Fälle im Jahr 2022 zurückgegangen; 2021 wurden in diesem Deliktsbereich 538 Straftaten registriert.

Bei der Wohnungseinbruchskriminalität haben sich die Fallzahlen im Berichtsjahr 2022 (25 Delikte) im Vergleich zum Jahr 2019 (37 Delikte) deutlich reduziert, im Vorjahr 2021 wurden 22 Fälle erfasst.

 

Sicherheit durch Präsenz und Bürgernähe

Neben der objektiven Kriminalitätslage kommt dem Sicherheitsgefühl der Bevölkerung eine elementare Bedeutung für das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Rottal-Inn zu.

Polizeipräsident Manfred Jahn betonte im Rahmen des Sicherheitsgesprächs, dass die Stärkung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung eine zentrale Aufgabe der Polizei einnimmt. Die niederbayerische Polizei hat sich daher auch für das Jahr 2023 zum Ziel gesetzt, durch Präsenz und Bürgernähe als kompetenter und verlässlicher Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.

„Die enge Zusammenarbeit der Polizeidienststellen mit den Sicherheitsbehörden im Landkreis Rottal-Inn schafft die Basis für ein hohes Maß an Sicherheit in der Heimatregion“, weshalb sich der Polizeipräsident zum Abschluss im Namen aller Polizeibeschäftigten für die hervorragende Zusammenarbeit bedankte.

Auch Landrat Michael Fahmüller dankte herzlich für die gute Zusammenarbeit mit der Polizei. Fahmüller: „Wir alle können uns glücklich schätzen, in einer Region zu leben, in der wir uns sicher fühlen können. Das ist zu einem großen Teil der Verdienst der Polizei und der breiten, umfassenden und vor allem sehr pragmatischen Kooperation aller beteiligten Behörden zu verdanken. Gerade in Zeiten, in denen wir durch die gesamtgesellschaftliche Entwicklung, aber auch die weltpolitische Situation vor immer neue, auch sicherheitsrelevante Herausforderungen gestellt werden, ist diese enge Verzahnung umso wichtiger.“