01.06.2023 - „Superkids“ prämiert

Präventionsprojekt des Arbeitskreises Psychische Kindergesundheit der Gesundheitsregion plus bei internationaler Bodenseekonferenz in Bregenz ausgezeichnet

 

Die Internationale Bodensee-Konferenz (IBK) ist die gemeinsame Plattform der Regierungen der Länder und Kantone Baden-Württemberg, Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Fürstentum Liechtenstein, Vorarlberg und Bayern. Da die Bedeutung von Prävention und Gesundheitsförderung wächst und finanzierbare Ideen für innovative, nachhaltige und multiplizierbare Projekte in diesen Bereichen gefragt sind, schreibt die IBK seit dem Jahr 2001 den IBK-Preis für Gesundheitsförderung & Prävention aus. Ziel ist es, „Best Practice-Beispiele“ über die Länder- und Kantonsgrenzen hinaus bekannt zu machen und zu würdigen.

Am 11. Mai 2023 wurden im Rahmen eines feierlichen Symposiums Projekte für Gesundheitsförderung und Prävention im Bregenzer Festspielhaus ausgezeichnet. Von 100 eingereichten Projekten wurden 29 von einer international besetzten Fachjury bei der Internationalen Bodenseekonferenz ausgezeichnet – darunter „Superkids – jetzt erst recht“, ein Projekt der Gesundheitsregion plus Landkreis Rottal-Inn. „Superkids“ soll die Thematik rund um psychische Gesundheit enttabuisieren, Kinder und Eltern dafür sensibilisieren und zudem das Wissen zu einer gesundheitsförderlichen Lebensweise vermitteln. Zielgruppe sind Grundschulkinder der 3. und 4. Jahrgangsstufe.

Sophia Freudenstein, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus Rottal-Inn berief bereits im Frühjahr 2021 den Arbeitskreis Psychische Kindergesundheit ein, welcher aus Mitgliedern des AMEOS Klinikum Inntals, der AOK-Direktion Passau-Rottal-Inn, der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien, dem Bündnis gegen Depression, dem Gesundheitsamt, der Jugendsozialarbeit an Schulen, der Psychosomatischen Fachklinik der Rottal-Inn Kliniken sowie dem Schulpsychologischen Dienst Rottal-Inn besteht.

Gemeinsam erarbeitete der Arbeitskreis ein dreigliedriges Projekt: Dieses bestand aus einem Vortrag für die Eltern, bei welchem die Symptome von psychischen Auffälligkeiten näher beschrieben wurden und den Eltern vermittelt wurde, wie wichtig der richtige Umgang und die frühzeitige Kommunikation von Gefühlen mit ihren Kindern ist. Der zweite Teil umfasste eine Unterrichteinheit, bei welcher mit den Kindern der Umgang mit Gefühlen geübt wurde und ihnen Entspannungs- und Bewegungsmethoden beigebracht wurden. Im Nachgang erhielt jedes Kind eine Schulheftbroschüre mit Übungen, in welcher alles Wichtige nochmals zusammengefasst ist.

„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung des Superkids Projektes, denn es hebt noch einmal hervor, wie wichtig es ist, denjenigen eine helfende Hand zu reichen, die sich selbst noch keine Unterstützung holen können. Schließlich geht es hier um unsere Kinder – unsere Zukunft“, so Landrat Michael Fahmüller.
Diesen Worten schließt sich auch Geschäftsstellenleiterin Sophia Freudenstein an: „Ich freue mich ebenso sehr über die Auszeichnung, welche wir nicht zuletzt aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit des Arbeitskreises Psychische Kindergesundheit erreicht haben. Daher gilt mein Dank allen am Projekt Beteiligten.“
Außerdem wolle man weitermachen, so Freudenstein: Für ein flächendeckendes Angebot in den Grundschulen des Landkreises besteht für interessierte Lehrkräfte auch die Möglichkeit, als Multiplikatoren geschult zu werden. Teilnehmende erhalten dabei neben einem Schulungsmanual auch ein Zertifikat und die Erfahrungsberichte der 13 bereits geschulten Multiplikatoren. „Bei Interesse können sich Lehrkräfte gerne jederzeit an mich wenden unter gesundheitsregion@rottal-inn.de.“

Informationen zur Gesundheitsregion plus Rottal-Inn jederzeit unter www.rottal-inn.de/gesundheitsregionplus.

 

 

Bild: Freuen sich über die Auszeichnung für das Projekt Superkids (v. l.): Ursula Müller, Gruppenleitung Soziale Entwicklung der Kreisentwicklung Rottal-Inn, Sophia Freudenstein, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus Rottal-Inn und Dr. med. Wolfgang Grabher, Vorarlberger Landessanitätsdirektor.