28.10.2022 - Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin will Ärztemangel entgegenwirken

Gesundheitsregion Plus Rottal-Inn startet mit Ärzten aus dem Landkreis und den Rottal-Inn-Kliniken Initiative, um junge Mediziner für Niederlassung im Landkreis zu begeistern

 

Fehlende Hausärztinnen und Hausärzte sind in immer mehr Regionen in ganz Deutschland ein Problem – vor allem in den ländlichen Räumen können Praxen von Hausärztinnen und Hausärzten, die aus Altersgründen nicht mehr arbeiten, oft nicht mehr nachbesetzt werden.

Im Landkreis Rottal-Inn hat daher jetzt die am Landratsamt angesiedelte Gesundheitsregion Plus die Initiative ergriffen: organsiert wurden mehrere Treffen mit Vertretern der Rottal-Inn Kliniken sowie Haus- und Fachärzten aus der Region mit dem Ziel, einen „Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin“ zu gründen. Der Verbund soll dazu beitragen, junge Ärzte für eine Niederlassung im Landkreis zu begeistern.

Der Hintergrund wird von Sophia Freudenstein erläutert: „Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung wird von diesem Verbund eine kontinuierliche Weiterbildung für die gesamte Weiterbildungszeit von fünf Jahren gewährleistet. So können sie die Weiterbildung komplett im Landkreis Rottal-Inn ableisten und müssen sich nicht mehr für jede Weiterbildungsstelle einzeln bewerben und gegebenenfalls umziehen.“ Die Weiterbildung könne nach einem strukturierten Rotationsplan ablaufen, die jungen Medizinerinnen und Mediziner erhielten damit langfristige Planungssicherheit.

Davon könnte dann auch der Landkreis Rottal-Inn profitieren: „Für unseren Landkreis besteht dadurch eine erhöhte Chance, engagierte Ärztinnen und Ärzte in die Region zu holen und auch hier zu halten“, sagte Landrat Michael Fahmüller bei der Gründung des Weiterbildungskreises. „Die Niederlassung von Medizinern ist ein ganz wichtiger Faktor, um die Attraktivität einer Region zu erhalten und vor allem natürlich um die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Daher befürworte ich diese Initiative in höchstem Maße und hoffe, dass wir dadurch dem Ärztemangel entschieden entgegenwirken können.“ Zusätzlich werde die Zusammenarbeit zwischen ambulantem und stationärem Sektor optimiert.

Sophia Freudenstein zählt auch die Vorteile für die Ärztinnen und Ärzte auf: „Planungssicherheit, kein Wohnortswechsel, feste Ansprechpartner im Verbund, eine feste Vergütung über alle Weiterbildungsabschnitte und nicht zuletzt eine sehr hohe Qualität der Weiterbildung.“

Ansprechpartner für interessierte junge Ärztinnen und Ärzte sind Chefarzt Prof. Dr. Christian Gleißner und Personalchef Jürgen Kaindl von den Rottal-Inn Kliniken. Sie stehen auch interessierten Ärzten, die sich in der Weiterbildung engagieren wollen, als Ansprechpartner zur Verfügung.

Für angehende Medizinerinnen und Mediziner besteht im Verbund zudem die Möglichkeit eines begleitenden Mentorings während ihrer Weiterbildungszeit. Dr. med. Toni Wartner übernimmt im Landkreis Rottal-Inn diese Funktion und unterstützt die Ärztinnen und Ärzte dabei in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung.

 

Weitere Informationen zur Gesundheitsregion Plus Rottal-Inn jederzeit unter www.rottal-inn.de/gesundheitsregionplus.

 

                                                                                                                                    

 

 

BU: Landrat Michael Fahmüller (l.) und Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion Plus, Sophia Freudenstein (3.v.r.) mit den Mitgliedern des Verbunds.