18.09.2020 - Auch im ÖPNV geht es nur gemeinsam

Appell des Landratsamtes, coronabedingt zusätzliche Fahrten zu nutzen – Fahmüller: „Sicherheit der Kinder oberste Priorität“

 

Wie in sämtlichen Lebensbereichen erfordern auch im Öffentlichen Personennahverkehr besondere Zeiten besondere Maßnahmen. Aus gegebenem Anlass möchte das Landratsamt Rottal-Inn nochmals auf die aktuelle Situation im ÖPNV hinweisen. Konkret geht es um den Einsatz von Linienbussen, Zügen und Schienenersatzverkehr bei der Rottalbahn zum Schuljahresanfang. Da sich in den letzten Tagen Anfragen und Kritik zur derzeitigen Beförderungssituation auf den Schulwegen häufen, hier ein Hinweis in eigener Sache:

Das Landratsamt bittet erneut alle betroffenen Eltern sowie Schülerinnen und Schüler ausdrücklich um Verständnis für die aktuelle Ausnahmesituation, die derzeit im ÖPNV herrscht.


Obwohl es keinen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand im ÖPNV gibt, hat sich der Landkreis Rottal-Inn gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen dazu entschieden, zur Entzerrung der Fahrgäste auf stark frequentierten Linien zusätzliche Kapazitäten einzusetzen. Doch leider ist es schlichtweg nicht möglich, für jede Linie zusätzliche Fahrten bzw. Verkehrsmittel zu generieren. Da Busse sowie Fahrer, die als Verstärker zu den gleichen Zeiten fahren könnten wie die normalen Busse, den Unternehmen nur äußerst eingeschränkt zur Verfügung stehen, muss bei den Zusatzfahrten auf Nachläufer zurückgegriffen werden. Dabei fährt ein Bus nach seiner Tour noch einmal einen Teil seiner Linie ab oder übernimmt einen Teil einer anderen Linie. Der Nachteil dieser Nachläufer-Busse ist, dass sie in vielen Fällen beispielsweise knapp vor oder erst kurz nach Beginn des Unterrichts ankommen. Die Schulen sind aber darüber informiert und werden Verständnis zeigen, sollten manche Schüler nicht pünktlich zum Unterricht erscheinen.

Angesichts der Beförderungssituation, sei es morgens zur Schule oder mittags nach Hause, werden Schülerinnen und Schüler gebeten, die coronabedingt zusätzlichen Fahrten mit den Nachläufer-Bussen zu nutzen und sich entsprechend zu verteilen. Bei vielen Linien gibt es mehrere Fahrtmöglichkeiten, weshalb wir die Fahrgäste bitten, zum Schutz der Allgemeinheit bei einem schon gut gefüllten Bus mit dem Nachläufer oder – wo möglich – mit dem Zug mitzufahren.

In diesen Zeiten geht es nur gemeinsam – so auch im ÖPNV bzw. speziell auf dem Schulweg. Auch Landrat Michael Fahmüller appelliert noch einmal an die betroffenen Eltern sowie Kinder: „Unser Ziel ist es, die Fahrgäste so weit wie möglich zu entzerren, denn oberste Priorität in diesen Tagen haben die Sicherheit und Gesundheit aller Schülerinnen und Schüler. Ich bitte darum, die angebotenen Zusatzfahrten in Form von Nachläufern wahrzunehmen, auch wenn dadurch zum Beispiel manche Busse erst nach acht Uhr an den Schulen ankommen.“

Die zusätzlichen Busse fahren vorerst bis Ende September mit der Option auf Verlängerung, wenn sie entsprechend genutzt werden.

 

Weitere Informationen und Details zu den einzelnen Fahrplänen sowie speziell zu den coronabedingten Zusatzfahrten auf den Linien können der Homepage des Landkreises unter www.rottal-inn.de/oepnv entnommen werden.

 

In diesem Zusammenhang weist das Landratsamt Rottal-Inn zusätzlich darauf hin, dass in den Zügen und Bussen sowie auch an den Haltestellen immer noch die Verpflichtung besteht, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Diese ist während der gesamten Fahrt aufzubehalten. Ebenfalls gelten nach wie vor die allgemeinen Verhaltensregeln zur Schülerbeförderung, wie etwa nicht zu drängeln oder jeden, aber auch nur einen Sitzplatz zu belegen.