Ein Projekt, das die gesamte Region seit Jahrzehnten bewegt, nimmt weiter Form an: die durchgehende Fertigstellung der A 94. Zu einem konstruktiven Informationsgespräch über den aktuellen Stand der Planungen zur Autobahn A 94 trafen sich Landrat Michael Fahmüller und Stefan Pritscher, Stefanie Koller und Benedikt Vogl von der Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern – Außenstelle Deggendorf. Es war ein Gespräch, das nicht nur Zahlen und Fakten brachte, sondern auch spürbare Zuversicht.
Zu Beginn erläuterten Stefan Pritscher und Stefanie Koller von der Autobahn GmbH den generellen Projektverlauf der vergangenen Jahre. Zwischen 2003 und 2016 kam es aufgrund politischer Vorgaben der damaligen rot-grünen Bundesregierung zu einem deutlichen Planungsstopp. In den Jahren 2017 bis 2021 konnten wieder spürbare Fortschritte erzielt werden. Der seit 2021 geltende Grundsatz „Schiene vor Straße“ im neuen Koalitionsvertrag habe den Prozess erneut verlangsamt, dennoch komme das Projekt aktuell gut voran. Trotz dieser Hürden ist die Botschaft heute klar: Die A 94 bewegt sich. Und zwar vorwärts.
Sachstand zu den einzelnen Planungsabschnitten der A 94
Marktl – Simbach-West:
Nach Erörterungsterminen im November läuft das Planfeststellungsverfahren. Ende 2026 wird der Planfeststellungsbeschluss von der Regierung von Niederbayern erwartet. Wenn Baureife besteht, soll auch gebaut werden.
Simbach-West – Simbach-Ost:
Dieser Abschnitt gilt als besonders anspruchsvoll. Ergänzende Untersuchungen zur Trasse Kreuzberg führten zu einer Verzögerung, 2022 kam es zusätzlich zu einer Prüfung durch den Bundesrechnungshof nach öffentlichem Interesse an der Planung. Inzwischen jedoch schreiten die Arbeiten auch voran; die Voruntersuchung stehen kurz vor dem Abschluss, sodass ein Vorentwurf erarbeitet werden kann.
Simbach-Ost – Prienbach-Ost:
Ziel ist hier, den Vorentwurf fertigzustellen und 2026 mit der Genehmigungsplanung zu beginnen.
Prienbach-Ost – Kühstein:
Für diesen Bereich wurde der Antrag auf Planfeststellung bereits im Oktober 2025 bei der Regierung von Niederbayern beantragt.
Zeitliche Priorisierung der Fertigstellung
Die Autobahn GmbH erläuterte zudem die geplante Reihenfolge der Realisierung:
Jeder Abschnitt ist ein weiterer Schritt Richtung Verbindung, Entlastung und wirtschaftliche Stärkung.
Positives Fazit – „Die Richtung stimmt“
Die Vertreter der Autobahn GmbH machten deutlich: Es gibt derzeit keine Stopps, keine politischen Blockaden, keine finanziellen Engpässe. Landrat Michael Fahmüller zeigte sich nach dem Gespräch zuversichtlich:
„Natürlich braucht es bei einem solchen Großprojekt einen langen Atem, aber die Richtung stimmt. Ich danke den Vertreterinnen und Vertretern der Autobahn GmbH für die ausführlichen Erläuterungen und den offenen Austausch. Ich werde mich weiterhin auf allen politischen Ebenen dafür einsetzen, dass die A 94 bald durchgängig befahrbar ist.“
BU: Beim Gespräch im Landratsamt Rottal-Inn (v.l.): Benedikt Vogl, Stefanie Koller und Stefan Pritscher von der Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern – Außenstelle Deggendorf im Gespräch mit Landrat Michael Fahmüller.