09.01.2020 - Mehr LEADER Mittel sollen in den Landkreis Rottal-Inn fließen

 

LAG Steuerkreis befürwortet Förderung der Alten Post in Triftern

 

Zu Beginn der letzten Sitzung des LAG Steuerkreises konnte der Vorsitzende Alfons Sittinger die frische Information aus dem Landwirtschaftsministerium bekanntgeben, wonach der LAG Rottal-Inn nun nochmal 50.000 Euro zusätzliche Mittel zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sei es möglich, auch nach Ausschöpfung des Budgets weitere Projekte auszuwählen. Über die Genehmigung dieser Projekte werde dann das StMELF in Abhängkigkeit von den bayernweit verfügbaren Restmitteln entscheiden, präzisierte Dr. Eberhard Pex, der LEADER-Koordinator für Niederbayern.

Diese Nachricht kam gerade rechtzeitig für den Trifterner Bildhauer und Kulturpreisträger des Landkreises Bernd Stöcker. Er beabsichtigt eine Umnutzung des denkmalgeschützten Anwesens Alte Post in Triftern zu einem „Haus für zeitgenössische Kunst“. Dem LEADER-Gremium stellte er deshalb sein Vorhaben vor, in einem ersten Bauabschnitt den Stadel zu einer Kultur-Begegnungsstätte auszubauen. Hier sollen neben Stöckers eigenen Skulpturen auch Werke anderer Künstler gezeigt werden und gleichzeitig kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte oder Theateraufführungen stattfinden.

Bernd Stöcker betonte in seiner kurzen Präsentation, dass der Stadel in einem bedenklichen Zustand sei und deshalb die Baumaßnahme dränge, um ein Einstürzen des Daches zu verhindern. Langfristig könne hier ein „Künstlerort Triftern“ mit überregionaler Bedeutung entstehen.

Das 13-köpfige Gremium, bestehend aus vier Bürgermeistern, dem Landrat sowie Vertretern aus allen gesellschaftlichen Bereichen diskutierten das Projekt anhand einer umfassenden Checkliste. Auch wenn einige Fragezeichen bleiben und noch ein paar Hausaufgaben gemacht werden müssen, überwog bei ihnen die Begeisterung für das Projekt und der Respekt vor dem Mut und der Initiative Stöckers. Hervorgehoben wurde der baukulturelle Wert des Anwesens für den Ort Triftern und das vielfältige Nutzungskonzept, das ausdrücklich die regionale Musik- und Theaterszene miteinbezieht. In diesem Konzept liege auch der innovative Charakter. Ein kulturelles Alleinstellungsmerkmal für den Landkreis könne hier entstehen, brachte es Rainer Blaschke auf den Punkt.

Und so wurde der Beschluss einstimmig gefasst: Das Gremium befürwortet eine Förderung des Stadel-Ausbaus mit einer Summe bis zu 280.000 Euro. Das bedeutet, dass Bernd Stöcker nun beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Regen einen Förderantrag einreichen kann. Für die Bewilligung der Mittel ist dann das Ministerium in München zuständig. Um alle formellen Hürden auf dem Weg dorthin zu bewältigen, wird Bernd Stöcker vom LAG-Management unterstützt.