Kreisentwicklung, Seniorenarbeit und Baustellenbesichtigung am Bauhof Benk
Rund 30 interessierte Seniorinnen und Senioren aus dem Gemeindegebiet Zeilarn durfte Landrat Michael Fahmüller kürzlich im Landratsamt begrüßen. Im Rahmen regelmäßiger Seniorenausflüge organisierte Martin Schacherbauer zusammen mit dem Seniorenbeauftragten der Gemeinde, Manfred Gramer, den Besuch in der Kreisverwaltungsbehörde in Pfarrkirchen.
Zu Beginn ging es für die Besuchergruppe in den Großen Sitzungssaal, wo Landrat Michael Fahmüller die Zuständigkeitsgebiete eines Landratsamtes vorstellte und einen Einblick in die täglichen Aufgabenstellungen in der Kreisverwaltung gab. „Als Behörde sehen wir uns als Partner für die Bewerkstelligung der Belange unserer Bürgerinnen und Bürger in Rottal-Inn. Als Behörde sind wir aber auch dazu verpflichtet, nach den aktuell geltenden Regeln und Gesetzen zu handeln und diese zu befolgen“, so der Landrat. Besonders in den vergangenen Jahren sei zu beobachten, dass die Aufgabenstellungen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen immer komplexer und auch das Anspruchsdenken an eine öffentliche Verwaltung immer höher werden. „Ein gutes Miteinander ist gerade in solch herausfordernden Zeiten immens wichtig und ich freue mich, dass Sie sich heute die Zeit genommen haben und einen kleinen Einblick in unsere tägliche Arbeit bekommen möchten“, begrüßte Fahmüller die Seniorenabordnung aus Zeilarn.
Wichtig war ihm auch, den Besucherinnen und Besuchern einen Überblick über aktuelle Baumaßnahmen des Landkreises zu geben. Das wohl bisher größte Bauprojekt ist derzeit der Neubau des Berufsschulzentrums in Pfarrkirchen. „Eine fundierte und fachgerechte Ausbildung ist eine bedeutende Säule in der Bewältigung des Fachkräftemangels. Gerade bei der Ausbildung der nächsten Generationen handwerklicher Fachkräfte, müssen wir den jungen Menschen in unserer Region mit modernster Technik und schulischer Ausstattung die bestmögliche Ausbildung bieten können Wir müssen stets am Puls der Zeit bleiben und als Lehrstätte die besten Voraussetzungen bieten“, ist Landrat Michael Fahmüller überzeugt. Der Neubau wird rund 2.500 Berufsschülerinnen und -schüler unter anderem aus den Ausbildungsberufen Zimmerer, Schreiner, Maurer, Metallbau, Kfz-Mechatronik, Bäcker, Elektroniker, Industriekaufleute beherbergen und mit modernster Technik wie z. B. Abbundanlage, Hebebühnen und CNC-Fräse ausgestattet. Im Anschluss stellte Martin Hofbauer als Sachgebietsleiter die Tätigkeitsfelder der Kreisentwicklung vor. „Viele Aufgabenbereiche der Kreisentwicklung gehören nicht zu den Pflichtaufgaben eines Landkreises, sie sind aber dennoch und besonders für die Entwicklung unserer Heimat unerlässlich“, erklärt Martin Hofbauer eingangs. Der Fachbereich Kreisentwicklung ist unter anderem für die Planung und Durchführung der Messe Berufswahl Rottal-Inn und die zugehörige Website verantwortlich. Auch die Bereiche Breitbandausbau, Ökomodellregion, Kultur, Gesundheitsregion plus, Tourismus und Freizeit, LEADER-Management, Regionalmanagement, ÖPNV, Wirtschaftsförderung mit dem landkreiseigenen digitalen Gründerzentrum „GreG Rottal-Inn“ und das Naturium am Inn liegen in der Zuständigkeit der Kreisentwicklung.
Ursula Müller, Seniorenbeauftragte des Landkreises und Fachstelle für Bürgerschaftliches Engagement ist ebenfalls Teil der Kreisentwicklung. Sie stellte den Seniorinnen und Senioren ihre Arbeit näher vor und gab wichtige Hinweise zur Vorsorge im Alter. „Die Vorsorgemappe Finanzen enthält alle wichtigen finanziellen Aspekte wie (Wohnungs-)Eigentum, Bankkonten usw. Die Rote Notfallmappe ist besonders in medizinischen Notfällen sehr wichtig, dort sind alle Medikamente oder Erkrankungen aufgelistet, damit im Ernstfall richtig und schnell reagiert werden kann“, weiß Ursula Müller. Die Seniorenbeauftragte steht Bürgerinnen und Bürgern bei Fragen rund um die Themen (Tages-)Pflege, Vorsorge, Demenz und bei der Vermittlung geeigneter Ansprechpartner zur Verfügung. Sie berät aber auch Kommunen und auch Arbeitgeber zu Unterstützungsmöglichkeiten z. B. für Angestellte, die Angehörige pflegen. „Die Pflege eines Angehörigen kann sehr herausfordernd und manchmal auch belastend sein. Niemand sollte sich schlecht fühlen, wenn man Hilfe z. B. in Form einer Tagespflege in Anspruch nimmt. Das ist sogar sehr wichtig, um die familiäre Situation möglichst lange gemeinsam meistern zu können“, betont Ursula Müller in ihrem Vortrag. Bürgerinnen und Bürger können sich bei Fragen unter Tel.: 08561 20-192 bzw. senioren@rottal-inn.de an die Seniorenbeauftragte wenden oder dort auch die Vorsorgemappe Finanzen oder die Rote Notfallmappe anfordern.
Zu guter Letzt ging es für die Seniorengruppe aus Zeilarn zur Baustellenbesichtigung in den Kreisbauhof Benk. Der Neubau befindet sich derzeit im zweiten von drei Bauabschnitten. Eine neue Salzlagerhalle für 3000 Tonnen Streusalz, eine neue Fahrzeughalle und eine Lagerhalle sowie optimierte Zufahrten sind bereits in Betrieb. In einem weiteren Abschnitt folgen Bürogebäude mit Sozialräumen, Werkstätten und die Asphaltierungsarbeiten auf dem gesamten Gelände. Die Gelegenheit nutzten die Seniorinnen und Senioren gerne um sich bei Sebastian Wiesbauer, Teamleitung Straßenmeisterei, über die Arbeit des Bauhofs zu informieren. „Das Team der Straßenmeisterei ist rund um die Uhr für Notfälle erreichbar unter anderem zur Absicherung von Gefahrenstellen durch Unfälle oder Unwetter. “, weiß Wiesbauer. Der Landkreis ist für den Unterhalt von rund 500 km Kreisstraßen zuständig, dazu zählen unter anderem Winterdienst, Straßenausbesserungen, Gehölz- und Mäharbeiten, Streckenkontrollen und auch Bankettarbeiten. Auf großes Interesse stieß die neue Salzlagerhalle und der Winterdienst im Allgemeinen. „Je nach Witterung werden zwischen 10 bis 40 Gramm Streusalz pro m² bei einem Streuvorgang mit modernen, wegeabhängigen Streuautomaten ausgebracht. Durch den zusätzlichen Einsatz von Feuchtsalz können wir effizient und umweltverträglich arbeiten“, weiß Wiesbauer.
Mit vielen neuen Informationen ging es für die Senioren im Anschluss noch zur gemütlichen Einkehr in ein nahegelegenes Wirtshaus.