Auswertung der 10-Jahresentwicklung bei der Stromerzeugung
Der Landkreis Rottal-Inn zählt zu den wichtigsten Regionen Bayerns bei der Erzeugung erneuerbarer Energien in Bayern. Das Regionalmanagement betrachtet die Entwicklung der Stromerzeugung vor Ort seit gut zehn Jahren im Detail – „ein guter Zeitpunkt also, um den Wert von vor zehn Jahren mit der aktuellen bayernweiten Stromproduktion zu vergleichen“, so Elisabeth Wimmer, Energiebeauftragte am Landratsamt Rottal-Inn. Als Basis wurden die Zahlen des Energieatlas Bayern mit Stand 31.12.2023 verwendet.
Festzustellen ist, dass die Stromerzeugung in Rottal-Inn von 1.010.684 MWh in 2013 auf 1.138.627 MWh in 2023 gestiegen ist. „Beachtlich ist, dass die Menge der hier erzeugten Energie in etwa dem Stromverbrauch der Stadt Regensburg von 2023 mit 1.273.667MWh entspricht,“ schätzt Wimmer die Größenordnung ein. „Zur Steigerung der Stromerzeugung im Landkreis von gut 100.000 MWh von 2013 auf 2023 darf noch die Menge an Strom hinzugedacht werden, die direkt verbraucht wird zum Eigenverbrauch von z.B. PV-Strom von Privathäusern und daher nicht in der Statistik des Energieatlas Bayern aufschlägt“, ergänzt die Energiebeauftragte.
Besonders gestiegen ist in den vergangenen zehn Jahren die Erzeugung von PV-Strom auf Freiflächen, nämlich um das 2,5-fache von 36.542 MWh auf 100.173 MWh. Auch auf Dachflächen wurde die PV-Produktion stetig erhöht, und zwar um gut ein Drittel mehr von 243.538 auf 336.968 MWh. Die Erzeugung von Wasserkraft hat am meisten variiert, die erzeugten Mengen durch Biogas und Windkraft sind relativ konstant.
Die Kreisentwicklung hat eine Aufstellung erarbeitet, wie der Landkreis Rottal-Inn im Vergleich zu den anderen 70 bayerischen Landkreises abschneidet. Daraus geht hervor, dass Rottal-Inn bei der Menge an Stromerzeugung Top-Ränge belegt. Bei PV-Dachflächen liegt Rottal-Inn auf Platz 2 (führend dabei der Nachbarlandkreis Passau), in puncto Biomasse auf Rang 3 und bei der Wasserkraft auf Platz 6. Bei Windkraft reicht es für Platz 53 und in Sachen PV-Freifläche liegt Rottal-Inn im bayernweiten Mittelfeld auf dem 28. Rang. Der hohen Menge an erneuerbar erzeugter Energie steht ein vergleichbar geringerer Stromverbrauch gegenüber. Dadurch ergibt sich für Rottal-Inn ein Anteil der erneuerbaren Stromerzeugung am Stromverbrauch von 280 Prozent – „ein Wert, der in keinem anderen Landkreis Bayerns so hoch ist“, freut sich Landrat Michael Fahmüller, als die Energiemanagerin ihm diese Daten vorstellt.
Legt man die Stromerzeugung auf die Einwohner im Landkreis Rottal-Inn um, so ergibt sich ein sehr deutliches Bild wie viel vor Ort produziert wird. Pro Einwohner wurden rechnerisch 9,11 MWh erzeugt. Dies ist nach den Werten von Altötting (14 MWh/Kopf) und Dingolfing-Landau (9,24 MWh/Kopf) der drittbeste Wert Bayerns (Stand 31.12.2023).„Diese Auswertungen zeigen in aller Deutlichkeit, dass die Energiewende vor allem hier bei uns im ländlichen Raum passiert. Von diesem grünen Strom profitieren vor allem auch die Städte“, betont Landrat Michael Fahmüller.
Aktuelle Stromerzeugungswerte im Viertel-Stundentakt sind auch auf dem Energiemonitor des Landkreises unter www.rottal-inn.de/energiemonitor abrufbar. Alle Infos sind unter rottal-inn.de/energie gesammelt. Diese und weitere Infos sind in der kommenden Ausstellung „Erneuerbare Energie und Klima Rottal-Inn“ im Herbst zu sehen.
Termine der Ausstellung (Öffnungszeiten zu den üblichen Geschäftszeiten):
15.-20.09.2025 Naturium am Inn in Ering
13.10.-26.10.2025 VR-Bank Pfarrkirchen
27.10.-09.11.2025 VR-Bank Simbach am Inn
10.11.-23.11.2025 Sparkasse Eggenfelden
24.11-07.12.2025 Sparkasse Arnstorf