17.10.2025 - Rottal-Inn schließt erste Glasfaser-Ausbaustufe erfolgreich ab

Landrat Fahmüller: „Nicht am Ziel, aber auf der Überholspur“

 

Mit einer Feierstunde in der Garnecker Freiheit in Reut hat der Landkreis Rottal-Inn gemeinsam mit den Bürgermeistern vieler beteiligten Gemeinden, Vertretern der Deutschen Telekom und zahlreichen Gästen den erfolgreichen Abschluss der ersten Glasfaser-Ausbaustufe (mit Bundesförderung und Bayerischer Kofinanzierung) gefeiert.

Unter der Moderation von Monika Hiebl vom Landratsamt Rottal-Inn begrüßten Landrat Michael Fahmüller und Reuts Bürgermeister Alois Alfranseder die Gäste. In seiner Ansprache zeigte sich Landrat Fahmüller stolz auf das Erreichte: „Rottal-Inn hat beim Glasfaserausbau die Nase vorne. Wir sind zwar noch nicht am Ziel, aber wir sind auf der Überholspur.“ Er betonte, wie groß die Herausforderung diesbezüglich insbesondere hier, in einem der streusiedlungsreichsten Landkreise Deutschlands sei. Umso beachtlicher sei das erreichte. 
Besonderen Dank sprach Fahmüller daher der Breitbandkoordinatorin des Landkreises, Monika Hiebl, die den Ausbau im Landkreis maßgeblich koordiniert hat. „Der Ausbau ist kein technisches Projekt, sondern eine zentrale Infrastrukturaufgabe für die Zukunft unseres Landkreises.“ Monika Hiebl selbst berichtete über den Status Quo beim Festnetz- bzw. Glasfaserausbau im Landkreis und gab einen ersten kleinen Ausblick auf die Zukunft und die kommende Bundesförderrichtlinie Gigabit 2.0. Sie erzählte vom Verlauf der bisherigen Maßnahmen und den intensiven Verhandlungen mit allen beteiligten Partnern und betonte: „Solange ich diesen Job mache, werde ich auch weiter dafür sorgen, dass beim Thema Glasfaser im Landkreis Rottal-Inn etwas vorwärts geht.“ 

Stefan Krantz, Konzernbevollmächtiger der Telekom, gab einen Überblick über die von seinem Unternehmen realisierten Projekte in Rottal-Inn und betonte: „Es ist nicht der Normalfall, dass so große interkommunale Zusammenschlüsse von Kommunen – die Cluster – durch die Koordinierung des Landkreises in die Ausschreibung gehen und unterstützt werden, das zeigt, dass man es in Rottal-Inn mit dem Breitbandausbau ernst meint.“ Krantz hielt seinen Vortrag gemeinsam mit seinen Kollegen, darunter Markus Beckmann, Leiter Technik Niederlassung Süd der Telekom, und Monika Adelsberger, Leiterin Produktion Technische Infrastruktur Telekom.

Mit der ersten Glasfaser-Ausbaustufe wurden im Landkreis vier große Cluster-Projekte – Mitte, Ost, Süd und West – ca. 3.200 Adressen von der Telekom umgesetzt, das Cluster Nord wurde von der ESB Energie Südbayern realisiert. Das Investitionsvolumen lag bei rund 53 Millionen Euro, gefördert zu etwa 50 Prozent durch Bundesmittel und zu 40 Prozent durch den Freistaat Bayern.

Insgesamt konnten rund 2.100 Adressen in den sogenannten „weißen Flecken“ mit Glasfaser versorgt werden. Durch eine mögliche, geförderte Projekterweiterung konnten insgesamt ca. 4.400 Adressen im Landkreis ausgebaut werden. Das geschätzte Gesamtvolumen für die nächsten Maßnahmen mit der Förderung Gigabit 2.0 beträgt rund 182 Millionen Euro. Etwa die Hälfte der Kosten trägt der Bund, 40 Prozent der Freistaat Bayern, und rund 10 Prozent – etwa 18 Millionen Euro – übernehmen die Kommunen. Insgesamt sollen dadurch 22.000 bis 23.000 Adressen mit Glasfaser erschlossen und über 1.200 Kilometer Tiefbau realisiert werden.
Im Anschluss an den offiziellen Teil nutzten die Gäste die Gelegenheit zu Diskussionen und zum Erfahrungsaustausch. Beim gemeinsamen Essen klang die Veranstaltung in entspannter Atmosphäre aus – mit einem optimistischen Blick in die digitale Zukunft des Landkreises Rottal-Inn.

 

 

 

 

Im Bild (vorne v.l.) Stefan Krantz, (Konzernbevollmächtiger Deutsche Telekom), Monika Adelsberger (Leiterin Produktion Technische Infrastruktur Deutsche Telekom), Monika Hiebl (Breitbandkoordinatorin des Landkreises Rottal-Inn), Landrat Michael Fahmüller, (hinten v.l.)  Ernst Haller (Projektleiter / Fachberater bei Breitbandberatung Bayern GmbH), Markus Beckmann (Leiter Technik Niederlassung Süd, Deutsche Telekom), Adolf Dacherl, (Leiter des Amts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Pfarrkirchen) und Reuts Bürgermeister Alois Alfranseder.