Baukultur

Ein reiches Land: Vom einstigen Wohlstand der Bauern im fruchtbaren Land an Rott und Inn, vom Gewerbefleiß in Städten und Märkten zeugen noch heute prächtige Bauwerke. Gotische Kirchen noch im kleinsten Weiler, hochaufragende Türme, ausgedehnte Schlossanlagen, barocke Wallfahrten warten darauf entdeckt zu werden.

Gotik-Tour

Die Reichen Herzöge von Niederbayern bescherten nicht nur ihrer Residenz Landshut ein legendäres Hochzeitsfest. Ihr prachtvolles Auftreten wirkte auch in das Land an Rott und Inn. In dieser Epoche der späten Gotik entstand nicht nur die weiträumige Stadtkirche in Eggenfelden. Beinahe in jedem Dorf errichtete man irgendwann zwischen 1400 und 1520 ein neues Kirchengebäude. Dazu Wallfahrtsheiligtümer: der alle Dimensionen sprengenden Turm in Schildthurn weist Wallfahrern und Besuchern bis heute den Weg.

Barocke Sinnlichkeit

Wen vor den Erfindungen der modernen Medizin der Husten in der Lunge stach, der versprach sich Hilfe von der schmerzhaften Muttergottes. In einer kleinen Rokokokapelle bei Postmünster saß sie auf dem Altar mit sieben Schwertern in der Brust, versprach Mitleid und Hilfe. Das Land an Rott und Inn ist reich an solch barocken, die Sinne ansprechenden Gnadenorten: Kleinodien wie die „Hustenmutterkapelle“ bei Postmünster oder Maria Heimsuchung in Langwinkl bei Bayerbach. Aber auch prachtvollen Barockräumen wie der Gartlberg in Pfarrkirchen, Anzenberg, Frauentödling oder Mariakirchen.

Herrschaftliche Schlösser

Die einstigen Herren an Rott und Inn fühlten sich wohl in ihrem Land. Davon zeugen ihre ausgedehnten Schlösser und Herrschaftssitze, die ihre Nachkommen teilweise bis heute bewohnen und bewirtschaften. Ein Hofmarkszentrum, ein Wasserschloss, eine repräsentative Barockanlage und eine romantische Neuerfindungen im Geiste des legendären Märchenkönigs Ludwigs II. seien hier vorgestellt.

Wasserschloss Mariakirchen

In Mariakirchen bei Arnstorf dominiert das Wasserschloss Mariakirchen den kleinen Ort. Das Schloss, erbaut um 1550, zählt in seiner
Bauart zu den bedeutendsten, von der Renaissance beeinflußten Bauten in der Region.

Kontakt:
Schlossbräu Mariakirchen GmbH & Co. KG
Obere Hofmark 3 · Tel. 08723 97871-0
www.schlossbraeu-mariakirchen.de

Schlosskirche & Schloss Thurnstein

Als Wohnsitz der gräflichen Besitzerfamilie La Rosée ist das Schloss nicht zu besichtigen. Die Aussicht ins Tal und der schönen Schlosskirche, die zugänglich ist, sollte den Weg hinauf dennoch nicht scheuen. Das Schloss Thurnstein wurde im 13. Jahrhundert auf einer Anhöhe südlich von Postmünster erbaut. Ende des 17. Jahrhunderts entstand das Schloss in seiner heutigen Form, als nach Süden offene Dreiflügelanlage mit drei Geschossen und zwei Türmen. Im Ostflügel befindet sich die von Kennern als Meisterwerk bezeichnete Schlosskirche „Mariä Heimsuchung“.

Kontakt:
Familie Graf von La Rosée
84389 Postmünster · Tel. 08561 1309

Wasserschloss Schönau

Seit 1670 ist das Schloss Schönau im Besitz der Riederer Freiherrn von Paar zu Schönau, deren Nachkommen auch heute noch im Schloss wohnen. 1867 gestaltete der Oberhofgärnter Carl Joseph Effner – er entwarf auch den Wintergarten auf dem Dach der Münchener Residenz, die Gartenanlagen von Lindenhof und Herrenchiemsee für den „Märchenkönig“ Ludwig II. von Bayern – die Parkanlage im Stil eines Landschaftsgartens. Der mit zahlreichen, exotischen Bäumen angelegte Park, mit teils seltenen Baumbestand, ist einmalig. Neben einheimischen Bäumen wie Ulmen, Ahorn, Buchen, Akazien, Linden, Schwarzkiefern und Eiben finden sich exotische Arten wie der Zuckerahorn, amerikanische Eichen, japanische Lärchen, ein Tulpenbaum, Magnolien, Platanen, Thujen und Sumpfzypressen. Besonders eindrucksvoll ist eine riesige Blutbuche. 1951 wurde der Schlosspark und das südlich angrenzende Gelände unterLandschafts- und Denkmalschutz gestellt.

Anfragen: Freiherrlich Riederer von Paar´sche Güterinspektion
Tel. 08726 910215 · peter@riederer-von-paar.de

Schlossökonomie Gern

Hofmarken waren im Kurfürstentum Bayern eine Art Verwaltungseinheit. Die Hofmark Gern bei Eggenfelden gehörte die längste Zeit dem Adelsgeschlecht der Closen. Ihr Sitz war zugleich Austragungsort für den Gerner Markt, eines wichtigen Handelszentrums im damaligen Reich. Bis heute ist ein großer Teil der in die Rottlandschaft komponierten Anlage erhalten. Die Schlossökonomie bietet heute Raum für kulturelle Veranstaltungen, die städtische Musikschule, Tagungen und neuerdings auch für ein ambitioniertes Innovationslabor.

Stadt Eggenfelden
Rathausplatz 1
84307 Eggenfelden

www.eggenfelden.de/index.php/de/schlossoekonomie-gern

www.regiolab-bayern.de

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